CMRK
ist ein Netzwerk von vier unabhängigen Grazer
Institutionen,
deren gemeinsames Interesse die Vermittlung von zeitgenössischer Kunst
im internationalen Kontext ist. Eröffnungen 18 Uhr Grazer Kunstverein 19 Uhr Künstlerhaus KM– Halle für Kunst & Medien 20 Uhr Camera Austria 21 Uhr <rotor> 22 Uhr CMRK Party Kombüse Freier Shuttlebus Abfahrt Wien 7.12.2018, 15 Uhr Haltestelle Oper, Bus 59a Abfahrt Graz 7.12.2018, 23.30 Uhr Künstlerhaus KM–, Burgring 2 ![]() CMRK Archiv: Frühling 2017 Sommer 2017 Herbst 2017 Winter 2017 Frühling 2018 Sommer 2018 Herbst 2018 |
Tetsugo
Hyakutake: Postwar Conditions Kuratiert von Walter Seidl Eröffnung: 7. 12. 2018, 20:00 Ausstellungsdauer: 8. 12. 2018 – 17. 2. 2019 Die Ausstellung des 1975 geborenen japanischen Künstlers Tetsugo Hyakutake führt in zweifacher Weise in die Geschichte. Einerseits beschäftigt sich Hyakutake direkt mit der japanischen Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg und wie diese bis heute auf die Identitätsbildung des Landes einwirkt, das seit vielen Jahrzehnten unter dem Einfluss des Westens, insbesondere der USA steht. Bei dieser Auseinandersetzung interessiert sich der Künstler für Kolonisierung, Krieg und andere relevante historische Ereignisse – Themen, die gegenwärtige Fragen nach Identität in der japanischen Kultur, das Verhältnis zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart sowie die Brüche zwischen individuellem und kollektivem Gedächtnis thematisieren. Der Künstler stellt seinen eigenen Fotografien Archivmaterial gegenüber und verhandelt verschiedene Ebenen von Zeitlichkeit innerhalb des fotografischen Dispositivs. Er bearbeitet Fotografien häufig mit Chlor, um sie wie historische Dokumente erscheinen zu lassen und provoziert derart einen ontologischen Sprung zwischen verschiedenen Realitäten – immer vor dem Hintergrund der Frage, wie japanische Identität und japanisches Denken hergestellt wurden. Andererseits führt das Projekt in die Geschichte von Camera Austria: Bereits 1975 wurde – noch in der Galerie im Schillerhof, kuratiert von Manfred Willmann – eine Einzelausstellung mit Arbeiten von Masaaki Nakagawa gezeigt, im selben Jahr Arbeiten von Seiichi Furuya, über dessen Vermittlung und Kenntnis weitere wichtige Ausstellungen japanischer Fotografie in Graz realisiert wurden, so u. a. von Toshimi Kamiya (1978), Daidoh Moriyama (1980), Hitoshi Fugo (1982), Shomei Tomatsu (1984) und Nobuyoshi Araki (1992). Schließlich wurde der damalige neue Ausstellungsraum im Eisernen Haus mit einer Ausstellung japanischer Fotografie eröffnet. An diese Momente eines sehr spezifischen interkulturellen Austauschs über durchaus gegensätzliche visuelle Kulturen möchte die von Walter Seidl kuratierte Ausstellung anschließen und gleichzeitig den Austausch auf eine politische Ebene überführen. |
![]() Tetsugo Hyakutake, Hirohito (Videostill), 2009. |
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